Die Galerie KATZ CONTEMPORARY freut sich Ihnen ein neues Label vorstellen zu dürfen. Ganz nach dem Motto „Warehouse Treasures“ öffnen wir für Sie die Türen zu unserem Lager und gewähren Ihnen einen einmaligen Blick hinter die Kulissen. In wechselnder Abfolge zeigen Ihnen unsere Mitarbeiter eigens kuratierte Ausstellungen mit Kunstwerken aus unseren eigenen Beständen.

“Insights through shapes and drawings“ gewährt Ihnen nicht nur einen Einblick in das Innere der Galerie KATZ CONTEMPORARY, sondern beschäftigt sich allgemein mit der Thematik von Einblicken und Innenseiten.

Selina Baumanns Skelette (1988 in Wattwil, lebt und arbeitet in Zürich/Hamburg) sind nach dem Prinzip der kleinschen Flasche konzipiert. Durch die Umsetzung mit Hilfe der filigranen Skelettstruktur wird der Blick frei auf den inneren Aufbau. Sie bestehen aus einer einzigen Fläche, die so geformt wird, dass zugleich ihr Inneres und ihr Äusseres sichtbar ist.

Die geometrischen Formen der Skelette werden in den Formen von Christoph Hüppis (1976 in Zürich, lebt und arbeitet ebenda) Acryl Gemälden wieder aufgegriffen. Mit intensiv leuchtenden Farben führt er uns in das Innere des Menschlichen Körpers und zeigt stark vergrösserte Bilder von Blutkörpern und anderen Mikroorganismen. Prozesse des Austausches und der Übertragung werden festgehalten. Er erfindet in seinen Werken den menschlichen Mikrokosmos neu.

Filigran wie Selina Baumanns Skelette sind auch die Bleistift Zeichnungen von Elisabeth Llach (1970 in Neuchâtel, lebt und arbeitet in La Russille). In ihren Zeichnungen, wie auch in ihren Gemälden, beschäftigt sie sich mit Weiblichkeit und klischierten Frauenbilder. Ihre Werke erzählen intime Geschichten, die sich sonst nur im Verborgenen abspielen, in welchen Tabus thematisiert und gebrochen werden.

Patrick Graf (1981 in Zürich, lebt und arbeitet ebenda) gibt dem Betrachter mit seinen Weltkarten einen Einblick in sein eigenes kreiertes Universum. Mit höchst exakten Details wird eine feinsäuberliche Welt mit quadratischen Häusern und wolkenartigen Bäumen gezeigt. „Das auf der Karte westlich gelegene Meer“, eine weitere Serie, erzählt die Geschichte einer Menschheit, die nach der Vermüllung ihres Planeten ein neues Zuhause auf dem Grund des Meeres sucht. Auch der Kartograf, ein Mann mit Brille und Dreieckshut, wurde vom Künstler mit viel Humor festgehalten.

Das grossformatige Werk „Finest Hours“ von Philip von Mentzingen (1976 in Salzburg, lebt und arbeitet in Wien) lässt durch seine Reduktion dem Betrachter Raum für eigene Interpretationen offen. Er schafft eine Ambivalenz zwischen Präsenz und Abwesenheit, die eine meditative fast melancholische Stimmung ausstrahlt.

„Insights through shapes and drawings“ greift mit Wolfgang Flad (1974 in Reutlingen, lebt und arbeitet in Berlin) und Daniele Buetti (1955 in Fribourg, lebt und arbeitet in Zürich) zugleich die vergangene Ausstellung vom 17. Januar – 22. März 2014 auf und gibt Ihnen noch einmal die Möglichkeit die Werke zu betrachten.

Carla Peca